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Vegan essen ist im Trend. Ob Food Pics auf Instagram oder Hauls, bei denen Youtuber ihre veganen Lieblingsprodukte anpreisen, der Veganismus ist über das ganze Netz verteilt. Doch wie gesund ist es eigentlich vegan zu essen?

Bei diesem Lifestyle verzichtet man auf jegliche tierische Lebensmittel, das schließt auch Käse und Eier mit ein. Ist diese Ernährungsform wirklich der Schlüssel zu einem gesünderen und glücklicheren Leben?

Im Folgenden habe ich einige Aspekte aufgelistet, die bei einer veganen Ernährung positiv oder negativ sind.

Positive Aspekte:

Durch das Weglassen von tierischen Produkten wie Fleisch und Wurst…

  • kommt es zu einer niedrigeren bis zu keiner Cholesterinaufnahme (Cholesterin ist z.B. der Baustoff für Hormone im Körper, kann aber auch vom Körper selbst gebildet werden), was zur Minderung der Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinfarkt) bei manchen Menschen führen kann.
  • verzichtet man auf „rotes Fleisch“, welches die Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken vergrößert.
  • wird eine geringere Menge Fett am Tag aufgenommen, was auch zu weniger überschüssiger Energie und somit zu weniger Gewichtzunahme führt, also auch das Risiko an Übergewicht und seinen Folgeerkrankungen (z.B. Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen) zu erkranken, senkt.

Durch hohe Aufnahme pflanzlicher Kost erreicht der Veganer…

  • eine hohe Ballaststoffaufnahme. Dadurch beugt er Verstopfung vor und senkt das Darmkrebsrisiko.
  • die Aufnahme von Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, welche zum Schutz des Körpers gegen Krankheiten beitragen und wichtige Funktionen im Körper erfüllen.

Negative Aspekte:

Durch das Weglassen von tierischen Produkten wie Fleisch und Fisch...

  • fehlt eine unserer Hauptlieferquelle für Eisen in der Nahrung. Die Eisenaufnahme aus pflanzlicher Kost im Darm ist nicht so effektiv, wie bei Fleisch. Eisen ist wichtig für die Blutbildung. Ein Eisenmangel führt zu Blässe, Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Kopfschmerzen. Fairerweise muss gesagt werden, dass die Eisenaufnahme aus pflanzlicher Kost durch gleichzeitige Aufnahme von Vitamin C verbessert werden kann. Dies erreicht der Veganer, indem er ein Glas Orangensaft zu den Mahlzeiten trinkt oder frische Früchte als Dessert isst. Er muss einfach daran denken.
  • kann ein Vitamin B12 -Mangel entstehen, der zur Störung der Zellbildung und der Blutbildung führt. Dies ist ein Vitaminmangel, der besonders für Kinder sehr ungünstig ist und auch nur durch regelmäßige Gabe von Vitamin B12 –Präparaten ausgeglichen werden kann.

Durch den Verzicht auf Milchprodukte…

  • kann es zu einer Eiweißunterversorgung kommen, da ja auch andere Eiweißlieferanten wie Fisch, Fleisch und Ei nicht gegessen werden. Pflanzliche Eiweiße sind zwar sehr positiv zu bewerten, aber man muss schon bereit sein jeden Tag eine entsprechende Menge an Soja, Linsen, Erbsen und Bohnen zu essen. Ein 15 jähriges Mädchen, das 60 kg wiegt, benötigt täglich ca. 46g Eiweiß. Um diese Menge aufzunehmen, müsste sie ungefähr 650 g gekochte Linsen essen. Hinzu kommt, dass man verschiedene Eiweißlieferanten miteinander kombinieren sollte, damit man alle Aminosäuren, die Bausteine der Proteine, zum Aufbau von Körperproteinen aufnimmt. Die beste Kombination ist z.B. Kartoffel und Ei-Gerichte. Veganer können Mais und Bohnen kombinieren, also Getreide und Hülsenfrüchte. Wichtig ist, dass man dies beachtet. Eiweiß verwendet der Körper als Baustoff. Außerdem reguliert Eiweiß den Wasserhaushalt im Körper, das heißt ein Mangel kann zur Ödem Bildung (Anschwellung von gewissen Körperteilen durch eine Einlagerung von Flüssigkeiten) führen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass es bei Kindern zu Wachstumsproblemen kommt.
  • besteht die Gefahr eines Calciummangels. Da Calcium eine wichtige Rolle bei der Knochenbildung spielt, kommt es durch dessen Mangel zu negativen Folgen wie z.B. Knochenbrüchigkeit.

 

Als Fazit kann man wohl sagen, dass eine vegane Ernährung Vorteile und Nachteile mit sich bringt. Wird sie optimal ausgeführt und auf einen guten Ausgleich für die wegfallenden Nährstoffe geachtet, so führt sie zu einem gesünderen Leben und man profitiert von den vielen positiven Aspekten. Für Kinder, sowie für Stillende und Schwangere, ist es nicht empfehlenswert vegan zu essen, da eine Nährstoffunterversorgung in diesen Lebensphasen zu erheblichen Entwicklungsstörungen beim Kind führen kann.